Ein Jahr Aktionsplan für Inklusion und Teilhabe der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung gGmbH, Hannover

Fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des Aktionsplans für Inklusion und Teilhabe hat die Lebenshilfe Hannover am Freitag, den 31.10.2014, unter dem Motto „Ein Jahr Aktionsplan – Ein Jahr Aktionen“ ein Resümee gezogen. Mit 115 Gästen war die Veranstaltung im Freizeitheim Vahrenwald in Hannover sehr gut besucht. Es kamen Inklusionsbeauftragte der Lebenshilfe mit und ohne Behinderung, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, Eltern, gesetzliche Vertreter/-innen und Gäste aus den verschiedenen Stadtteilen Hannovers.

Die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Hannover, Christine Lenssen, betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass hohes Engagement notwendig ist, um die Veränderungen in der Behindertenhilfe zum Wohle aller Menschen gut zu gestalten. Der Aktionsplan sei dazu ein gutes Instrument und es sei schon viel bewegt worden.

Zu den aktuell durchgeführten Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Inklusion und Teilhabe der Lebenshilfe Hannover gehören unter anderem:

  • Die Stärkung der Bewohner/-innen der Wohnstätten der Lebenshilfe Hannover. Sie sollen noch besser als bisher in die Gestaltung ihrer Wohnstätten und ihres Wohnumfeldes mit einbezogen werden. Dazu dient auch die Sensibilisierung der Mitarbeiter/-innen der Lebenshilfe Hannover, durch Training und Seminare zum Thema Empowerment.
  • Die Lebenshilfe wird schrittweise die Leichte Sprache verankern. Schon jetzt ist erkennbar, dass durch Aushänge und Einladungen in Leichter Sprache Informationsbarrieren durchbrochen werden. Damit möglichst viele Mitarbeitende die Leichte Sprache im Alltag nutzen können, nehmen sie an Fortbildungen teil.
  • Das Thema „Unterstützte Kommunikation“ soll immer mehr etabliert werden. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen.

 

Die Bewohner/-innen der Wohnstätten der Lebenshilfe Hannover treffen sich in Arbeitsgruppen zu den Themen „Barrierefreiheit in ihrem Umfeld“ und „Selbstbestimmung“. Diese Themen sind ihnen besonders wichtig. Beeindruckend war zu diesen Themen der selbst geschriebene Inklusions-Rap der Bewohner/-innen der Wohnstätten Weberhäuser. Die zum Abschluss der Veranstaltung auftretenden Spieler des Improvisationstheaters „Die 5te Dimension“ waren davon so begeistert, dass sie als Zugabe den Refrain mit allen Gästen gemeinsam sangen.

In einer Gesprächsrunde wurde deutlich, dass das gemeinsame Miteinander Akzeptanz und Toleranz für den anderen fördert. So können Barrieren in den Köpfen abgebaut werden. Sehr anschaulich zeigten dies anschließend Bewohner/-innen und Gäste der Wohnstätte Villa Beindorff in einer Aufführung zu dem Buch „Irgendwie Anders“ von Kathryn Cave und Chris Riddell.

Dr. Katrin Grüber, Leiterin des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) in Berlin, die die Entwicklung und Umsetzung des Aktionsplans begleitet, äußerte sich begeistert über die ungebrochene Motivation bei der Umsetzung.

Weitere Informationen: Angelika Schwager (Projektleitung Aktionsplan)
Telefon: (05 11) 9 35 90-0
E-Mail: angelika.schwager@lebenshilfe-hannover.de